
Klare Worte und faire Regeln
Der KundenInnen-Kreativität beim Erschleichen von Gratisarbeit ist fast keine Grenzen gesetzt, die den Grundstein unserer Leistungen untergräbt: Wertschätzung von Kreativarbeit. […]

Der KundenInnen-Kreativität beim Erschleichen von Gratisarbeit ist fast keine Grenzen gesetzt, die den Grundstein unserer Leistungen untergräbt: Wertschätzung von Kreativarbeit.

Denn kreative Arbeit ist Arbeit.
Gratis um einen Etat zu pitchen gehört für viele Agenturen zwar zum Alltag – schadet aber allen Beteiligten. Jedem geschäftsfähigen Menschen ist klar: Leistung wird bezahlt. Für einen Pitch gilt das genauso wie für den Schlafzimmerkasten oder die Nudeln zu Mittag. Der Tischler und der Koch verdienen für ihr Können und ihre Erfahrung ein angemessenes Honorar. Für den Grafiker gilt dasselbe, für die Texterin detto, den Kontakter, die Projektmanagerin, den Agenturchef und so weiter.
Kreativarbeit ist wertvoll im ureigensten Wortsinn: Agenturen investieren in einen großen Pitch gut und gerne 50.000 Euro. Laut einer Umfrage des Gallup-Instituts sind es in Österreich durchschnittlich 15.000 Euro. Falls es Abschlagshonorare gibt, liegen sie weit darunter, im Durchschnitt bei 5.000 Euro. Die Kosten der Agenturen werden so oder so nicht abgedeckt.
Schwerpunktthema „Pitchkultur“
Die Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation der Wirtschaftskammer Wien setzt sich seit Jahren für Fairness und Wertschätzung beim Pitch ein: Seit 2010 mit der Kampagne „Gegen Schwarze Schafe“ und heuer mit einem Schwerpunkt zum Thema „Pitchkultur“ etwa mit Services und Beratung in Rechtsfragen.
Die Diskussionen der vergangenen Jahre waren wichtig; die Atmosphäre wird allmählich besser: Workshops und Chemistry-Meetings sind ein guter Anfang – doch am Ziel sind wir noch nicht. Womöglich braucht es noch die eine oder andere Runde. Am besten mit Kunden und Agenturen am selben Tisch. Denn im Grunde brauchen wir alle dasselbe: klare Worte und faire Regeln. Das müsste sich doch machen lassen.
Wir sind jedenfalls dabei.
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